Tipps und Infos für Dozent(inn)en

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Meine Anzeige bei Sprachenzentrale.de

Mit Ihrer Anzeige möchten Sie sich und Ihre Dienstleistung vermarkten. Wahrheitsgemäß, aber auch selbstbewusst sollten Sie den Anzeigentext also gestalten. Alle Informationen, die für Sie sprechen, sind wichtig: Qualifikation, Lehrerfahrung, Auslandsaufenthalte, muttersprachliche Kenntnisse, Referenzen etc. Falls Sie wenig davon besitzen, weil Sie noch am Beginn Ihrer Karriere stehen, ist dies jedoch kein Grund sich zu verstecken. Jeder hat mal angefangen.

Soll man seine Honorarvorstellungen angeben? - Wirklich sinnvoll ist dies nur, wenn Ihr Honorar deutlich unter dem Durchschnitt liegt und der Preis das entscheidende Argument für potentielle Kunden sein soll (weil Sie z.B. als Berufsanfänger/in noch keine Lehrerfahrung vorweisen können). Ansonsten rate ich eher davon ab. Wenn Sie ein Mindesthonorar angeben, ersparen Sie sich zwar Anfragen von Interessenten, die nicht bereit sind, entsprechend tief in die Tasche zu greifen. Andererseits berauben Sie sich der Möglichkeit, im Einzelfall frei zu verhandeln. Und stellen Sie sich vor, jemand hätte eigentlich mehr als das geforderte Honorar bezahlt...

Im Übrigen gilt: Fassen Sie sich kurz! Überlegen Sie, welche Informationen potentielle Kunden wirklich interessieren. Dass Sie z.B. Englisch im Raum München unterrichten, geht automatisch aus Ihrer Anzeige hervor und muss im Text eigentlich nicht mehr erwähnt werden.

(Bitte beachten Sie auch die Seitenhilfe.)

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Firmenschulungen organisieren

Wenn ein Personalchef an Sie herantritt, damit Sie seine Mitarbeiter sprachlich fit machen, ist häufig nicht nur Ihre Unterrichtstätigkeit, sondern auch Ihre Erfahrung mit Sprachkursen im Allgemeinen gefragt. Woher soll der Personaler auch wissen, welches Lehrbuch für das Niveau seiner Mitarbeiter geeignet ist? Meistens kann er das Niveau ja nicht einmal einschätzen. Hier kommt Ihr Organisationstalent und Ihre Kompetenz ins Spiel - die Sie sich übrigens gut bezahlen lassen sollten! Sprachschulen, die Firmenkurse organisieren, tun genau das Gleiche.

Weisen Sie Ihren Ansprechpartner in der Firma also auf möglichen Gesprächsbedarf hin und klären Sie im Vorfeld folgende Punkte:

  • Niveau der Teilnehmer
  • Lernziele
  • Nötige Stundenzahl, um die Ziele zu erreichen (unrealistische Erwartungen dämpfen!)
  • Intensität des Unterrichts
  • Kurslaufzeit (lieber kürzere Laufzeit vereinbaren und ggf. verlängern)
  • Lernmaterial
  • (Beratungs-)Honorar

Gesamtstundenzahl, Kurslaufzeit und Honorar sollten auf jeden Fall in Ihrem Honorarvertrag festgehalten werden. Sinnvoll ist es auch, Ausfallregelungen zu vereinbaren: Was passiert, wenn Sie plötzlich verhindert sind oder die Firma einen Kurstermin absagt? Wer benachrichtigt wen, wie und bis wann über den Kursausfall? Dies klingt zuerst kleinlich, hilft aber, spätere Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Und noch ein Tipp: Wenn Firmen in Ihre Mitarbeiter investieren, möchten Sie den Erfolg gerne messen. Bieten Sie Ihrem Personalchef an, seine Leute auf eine international anerkannte Sprachprüfung vorzubereiten. Helfen Sie ihm bei der Durchführung bzw. Anmeldung zur Prüfung. Vielleicht besitzen Sie ja sogar selber eine Prüferlizenz oder möchten eine erwerben?

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Privatunterricht organisieren

Für Privatkunden müssen Sie in der Regel all das leisten, was sonst eine Sprachschule tut. Das heißt, Beratung und Organisation liegen bei Ihnen. Vieles von dem, was im vorigen Kapitel "Firmenschulungen" gesagt wurde, gilt auch hier. Gehen Sie auf die Wünsche Ihrer Kunden ein, aber seien Sie nicht zu nachgiebig. Unterricht nach dem Motto "wir fangen jetzt mal an, und dann schauen wir mal..." ist häufig nicht von Dauer.

Klären Sie vor Kursbeginn nach Möglichkeit folgende Punkte:

  • Lernziele
  • Nötige Stundenzahl, um die Ziele zu erreichen (unrealistische Erwartungen dämpfen!)
  • Unterrichtstermine
  • Kurslaufzeit (lieber kürzere Laufzeit vereinbaren und ggf. verlängern)
  • Lernmaterial
  • Honorar
  • Zahlungsmodalitäten

Ob Sie darüber einen schriftlichen Vertrag abschließen, liegt bei Ihnen. Es kann aber sehr hilfreich sein, die geplanten Unterrichtstermine auf einem Blatt Papier festzuhalten. Dann bewahren beide Seiten den Überblick, welche Stunden schon stattgefunden haben und welche noch ausstehen. Sinnvoll ist es auch, Ausfallregelungen zu vereinbaren.

Setzen Sie ein Kursende fest. So haben Ihre Kunden (aber auch Sie selbst), die Möglichkeit, den Unterricht ohne große Diskussion zu beenden, falls es nicht so gut läuft. Außerdem können Sie und Ihre Kunden sich zu Beginn jedes Kursabschnitts neu über Lernziele und Lernerfolge klarwerden.

Besprechen Sie, wie Sie bezahlt werden möchten. Bei Kursbeginn oder gegen Rechnung am Kursende? Nach jeder Stunde in bar? Monatlich?

Einzelunterricht ist teuer und nicht unbedingt effektiver als der Unterricht in einer Kleingruppe. Wenn Sie mehrere Kunden auf gleichem Niveau haben, bieten Sie ihnen doch an, gemeinsam zu lernen! Ihre Schüler sparen Geld und haben einen abwechslungsreicheren Unterricht. Sie als Dozent/in können Ihr Stundenhonorar erhöhen und methodisch vielfältiger arbeiten.

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Honorare verhandeln

Wenn Sie bei einer Sprachschule tätig werden, ist das Honorar häufig nicht verhandelbar. Entweder Sie akzeptieren es oder nicht. Anders sieht es bei Firmenschulungen oder Privatunterricht aus. Hier besteht auf Seiten der Kunden häufig keine Vorstellung davon, was Ihre Arbeit wert ist. Um so wichtiger ist es für Sie, sich über Ihre Honorarforderungen klar zu werden. Nun lässt sich zwar nicht allgemeingültig festlegen, was eine Stunde (45 Min.) Sprachunterricht kostet - vermutlich wird Ihr Stundenhonorar irgendwo zwischen 10 und 30 Euro liegen. Folgende Überlegungen können Ihnen jedoch helfen:

  • Habe ich ein Studium meiner Zielsprache abgeschlossen?
  • Habe ich ein pädagogisches Studium abgeschlossen?
  • Habe ich Lehrerfahrung?
  • Bin ich Muttersprachler?
  • Habe ich schon längere Zeit in einem Land verbracht, in dem meine Zielsprache gesprochen wird?
  • Nehme ich an Fortbildungen teil?
  • Kann ich meine Kunden umfassend und nach neuestem Stand beraten?
  • Habe ich wenig Konkurrenz?

Je mehr Fragen Sie mit "ja" beantwortet haben, umso mehr Honorar können Sie verlangen. Außerdem sollten Sie im Einzelfall schauen, was für einen Kunden Sie vor sich haben. Privatkunden sind normalerweise nicht in der Lage, so viel zu bezahlen wie Firmenkunden. Dafür haben Sie mit Firmenkunden in der Regel mehr Arbeit. Regionale Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle. Versuchen Sie, sich einen Überblick über das Preisniveau in Ihrer Gegend zu verschaffen, indem Sie mit Kollegen sprechen oder bei Sprachschulen anfragen, wie viel diese zahlen.

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Fortbildungen

Halten Sie sich auf dem Laufenden. Nutzen Sie die Gelegenheit, wenn z.B. Sprachschulen, für die Sie arbeiten, Fortbildungen anbieten. Interessant (und meist kostenlos) sind auch die Veranstaltungen der Lehrbuchverlage. Links zu den wichtigsten Verlagen und zu Anbietern von Fortbildungen finden Sie auf der Linkseite.

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Lehrbücher

Bei den gängigen Sprachen ist das Angebot an Lehrbüchern kaum überschaubar. Nehmen Sie sich trotzdem die Zeit und versuchen Sie, sich einen aktuellen Überblick zu verschaffen. Vielleicht ist das Buch, mit dem Sie schon immer gearbeitet haben, ja gar nicht so gut. Ein Besuch in einer großen Buchhandlung kann hier sehr erhellend sein. Blättern Sie in den Lehrwerken, die Sie noch nicht kennen und prüfen Sie, ob Sie diese nicht einsetzen könnten.

Häufig bieten die Lehrbuchverlage Einführungen zu ihren neuesten Werken an und stellen bei dieser Gelegenheit Freiexemplare zur Verfügung. Besuchen Sie auch die Internetseiten der Verlage und erkundigen Sie sich nach Lehrerprüfexemplaren. Links zu den wichtigsten Verlagen finden Sie auf der Linkseite.